Die Macht der Körpersprache ist unbestritten. Mittels Gestik und Mimik unterstreichst du deine Botschaft und kommst viel schneller und effizienter an deine gewünschten Ziele. Mit einer falschen, beziehungsweise unproduktiven Körpersprache, kannst du deine eigenen Ziele sabotieren und damit zerstören.
Schon aufgrund dieser beiden Perspektiven ist es hilfreich, sich der wichtigsten Tools, in Verbindung mit der eigenen Körpersprache, anzusehen. In diesem Video zeige ich dir, auf welche körpersprachlichen Signale ich persönlich achte, um besser und produktiver für mich und meine Ziele zu kommunizieren.
Wirkungsgrad deiner Kommunikation erhöhen
Unsere Kommunikation wirkt im Prinzip lediglich auf zwei Ebenen ein:
- Die Sachebene
- Die Beziehungsebene
Diese beiden Bereiche sind untrennbar miteinander verknüpft. Nun kannst du dir bestimmt vorstellen, dass es enorm wichtig ist, dass beide Bereiche sich gegenseitig befruchten. Wenn du nun auf der Beziehungsebene nicht optimal kommunizierst, dann hat dies logischerweise negative Auswirkungen auf die Sachebene. Wenn du also einen Sachverhalt vermitteln willst, ist es von enormer Bedeutung, die Beziehungsebene ebenfalls mit in den Fokus zu nehmen. Die Körpersprache hat einen enormen Einfluss auf die Wirkung unserer Kommunikation, schon lange bevor überhaupt ein Wort gesprochen wird. Sie holt den Menschen emotional ab. Deshalb macht es wirklich Sinn, sich mit dem eigenen kommunikativen Verhalten auseinander zu setzen.
Lernen von unseren Vorbildern
Viele Menschen betrachten ihr Kommunikationsverhalten als etwas Gegebenes, Stabiles und Unveränderbares. Doch jeder von uns wurde in seinem Leben von der Familie, von der Umgebung oder aber auch von Comics beeinflusst. Wir lernen am und von Modellen und unseren Vorbildern.
Vielleicht hast du dir auch die Gesten deiner Lieblingstrickfigur angeeignet oder die deines Lieblingssportlers, wenn ihm ein heroischer Sieg gelang. Auch die Gesten deiner Eltern oder deiner Großeltern spielen eine große Rolle. Später sind dann Gleichaltrige entscheidend dafür, welche Bewegungen und Gesten “cool” sind. All diese Einflussfaktoren haben eine Auswirkung auf dein Kommunikationsverhalten und ist teilweise unbewusst eingebettet. Dieser Umstand bedeutet jedoch auch, dass genau Nichts unveränderbar ist. Wir können uns immer wieder neu erfinden und dazu lade ich dich herzlich ein. Es ist auch gar nicht so schwierig. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die einen massiven Unterschied erzielen.
Die eigene Positionierung zu den Gesprächspartnern
Kommunikation wird schon einmal beeinflusst von der Position, wie ich zu meinen Geschäftspartnern stehe. Überlege dir selbst immer sehr genau, wo du dich hinstellst, um möglichst alle Gesprächspartner in das Gespräch einbeziehen zu können. Wenn du nämlich jemandem dauernd den Rücken oder die Schulter zuwendest, dann grenzt du diesen Menschen aus. Du zeigst ihm sprichwörtlich die kalte Schulter und das mag eben kein Mensch auf der Welt. Somit zerstörst du selbst sukzessive das Gesprächsklima und beeinflusst die Beziehungsebene negativ. Wie soll so eine guter Transfer der Sachebene hergestellt werden?
Deshalb achte darauf, dass du zu allen Gesprächspartnern eine offene Körpersprache hast und dadurch alle Gesprächsteilnehmer in die Kommunikation einbinden kannst. Die Beziehungsebene wird nachhaltig durch deine Körpersprache beeinflusst, vergiss das nicht!
Unsittliche Gesten unterlassen
Körpersprache ist auch ein kulturelles Element. In jeder Kultur gibt es Zeichen und Gesten, die zu unterlassen sind, wenn man eine gute Beziehungsebene aufbauen möchte. Wenn du auf einen Kommentar deines Gesprächspartners in folgender Form reagierst: Kinn zurück, ungläubiger Blick und Wischbewegungen vor dem Gesicht, dann wird sich dein Gegenüber herabgesetzt fühlen und dir nicht mehr wohlgesonnen sein.
Dies funktioniert – leider – auch mit Gesten, die dich selbst herabsetzen. Wenn dein Gegenüber spricht und du einen dümmlichen Blick aufsetzt, dann wertest du dich und deine Position kontinuierlich ab. Dein Gesprächspartner wird dich nicht mehr ernst nehmen.
Du kannst aber beispielsweise auch Zeichen der Arroganz oder Ignoranz vermitteln, indem du deine Hände verschränkst, etc. Wenn du mit unterschiedlichen Kulturen zu tun hast, informiere dich, welche Gesten, Haltungen, etc. du zu unterlassen hast.
Körpersprache: Unbewusstes bewusst machen
Guter Kommunikation geht stets eine professionelle Selbstreflexion voraus. Bestandteile der Körpersprache: Gestik, Mimik, Haltung, Positionierung, Spannung, etc. geschehen in den meisten Fällen völlig unbewusst. Gutes Kommunikationstraining sorgt dafür, blinde Flecken sichtbar zu machen. Wenn du beispielsweise gewisse Ticks hast und diese nicht bemerkst, dann wirst du diese immer wieder zum Einsatz bringen.
Gerade in der Körpersprache entscheiden oft Kleinigkeiten, minimale Gesten, die dafür sorgen, dass dein Gegenüber dich falsch kategorisiert oder dass du dich völlig ins Aus schießt als ernstzunehmender Gesprächspartner.
Um den eigenen blinden Flecken auf die Schliche zu kommen, rate ich meinen Klienten stets, von sich Videos aufzunehmen, die sie in realen Kommunikationssituationen zeigen. Auch du wirst überrascht sein, wie du dich so verhältst.
Der Sinn von Kommunikationstrainings
Ich kann dich beruhigen an diesem Punkt: Niemand versagt vollkommen in Kommunikationssituationen. Das kann auch gar nicht sein, weil wir uns eben dauernd in Kommunikationssituationen befinden, von Geburt an. Dennoch wirst du feststellen, wenn du mal wirklich konzentriert und bewusst drauf schaust, dass es Bereiche gibt, in denen du dich weiterentwickeln kannst. Aber es wird auch auch Bereiche geben, in denen du schon instinktiv richtig gut bist.
Nun stell dir einmal vor, wenn du auf bestimmten Gebieten schon richtig gut bist, was passiert, wenn du bewusst an diesen Aspekten arbeitest. Du wirst dich massiv verbessern! Das ist das Schöne an der Kommunikation. Wenn du gleichzeitig an unproduktiven Elementen arbeitest, wird deine kommunikative Entwicklung gewaltig sein.
Ich wünsche dir sehr viel Erfolg bei deiner eigenen kommunikativen Reise. Habe Mut, dich und deine kommunikativen Gewohnheiten zu reflektieren und gegebenenfalls zu verändern.
Dein Claudio Catrini